Training und Coaching für Rhetorik und Kommunikation

Vorbereitung 2

Sprache

Publikumsorientierung

  • Wie spreche ich mein Publikum an?
  • Wie begrüsse ich es?
  • Wie und bei welchen Gelegenheiten nehme ich explizit Bezug auf mein Publikum?
  • Wie zeige ich auf, was meine Informationen mit meinem Publikum zu tun haben (Beispiele, Anwendungen, konkreter Nutzen etc.)

Mündlichkeit

Gesprochene Sprache ist ein flüchtiges Medium!
Beim Lesen ist es möglich, einen komplexen Satz zweimal zu lesen. Was Sie beim Hören nicht verstanden haben, können Sie nicht ein zweites Mal "nach"-hören.

  • Ungewohnte Abkürzungen, Fremdwörter, Fachwörter meiden oder mit einer kurzen Erläuterung (oder Beispielen) versehen!
  • Sich an der eigenen Sprechsprache orientieren!
    D.h. für schriftliche Manuskripte: während des Schreibens laut sprechen.
    D.h. für Stichwort-Manuskripte: sich oder besser jemand anderem das Notierte erzählen.
  • Kurze Texteinheiten verwenden.
    Kurze, übersichtliche Sätze; nicht zu viele Nebensätze; Nebensätze reihen.
  • Pausen machen, damit das Publikum das Gehörte „verdauen“ kann.

Verständlichkeit und Attraktivität

Verständlich ist, was sofort verstanden wird (betrifft Wörter, Wendungen, Sätze).
Attraktiv ist, was gern gehört und weitergehört wird.

Verständlichkeit erreichen Sie eher, wenn Sie

  • gedankliche "Schritte" explizit machen,
  • klar und für Ihr Publikum nachvollziehbar strukturieren,
  • einfach gegliederte, relativ kurze Sätze brauchen (keine Verschachtelungen),
  • eindeutige Begriffe verwenden,
  • Oberbegriffen Unterbegriffe zuordnen.

Attraktivität erreichen Sie eher, wenn Sie

  • Abstraktionen mit Beispielen und konkreten Umsetzungen erläutern,
  • beim Publikum Bilder entstehen lassen,
  • Erfahrungen Ihres Publikums explizit ansprechen,
  • wo möglich, betroffene und/oder handelnde Menschen einbeziehen,
  • aktiv formulieren.
     

Visualisieren

Was visualisieren?

Welche Inhalte werden dank Visualisierung verständlicher?
Dies sind beispielsweise:

  • Zahlen (Mengen, Verhältnisse, Berechnungen usw.)
  • Her- und Ableitungen, Zusammenhänge
  • Abfolgen, Entwicklungen
  • zentrale Begriffe, Fachbegriffe
  • Modelle

Gestaltungsform wählen

  • Welche Art von Darstellungen (z.B. Bild, Skizze, Diagramm, Matrix, Modellskizze, Stichworte) unterstützt meinen Inhalt am besten?
  • Kann ich Visualisierungen direkt während des Anlasses enstehen lassen? (z.B. auf Flipchart oder auf einem Tablet via Beamer)
  • Stehen Ertrag und Aufwand beim Gestalten von Slides in einem sinnvollen Verhältnis?

Gestaltung

  • Was muss zwingend auf mein Slide?
    Was auf einem Slide geschrieben ist, versucht das Publikum zu lesen.
    Unnötiges weglassen!
  • Ein Slide muss auf einen Blick in ihren Grundzügen erfassbar sein.
  • Gross schreiben!!!
    Eine Folie soll dem Publikum helfen – und nicht zusätzliche Schwierigkeiten schaffen!
  • Farben sollen eine Funktion erfüllen.
    Gleichartiges mit den gleichen Farben versehen.
  • Grafische Darstellungen brauchen schriftliche Bezeichnungen (z.B. Achsen).
  • Nicht alles, was bei Grafen beschriftet werden kann, muss zwingend beschriftet werden.
    Unnötige Beschriftungen weglassen.
  • Animation hilfreich einsetzen. Z.B. den nächsten Begriff einer Liste einblenden, den vorherigen grau werden lassen. Oder: eine komplexe Grafik in Schritten aufbauen.